Josie
Wir wollten schon immer zwei Kühnen einen Platz auf der Ranch schenken. Doch es gab bisher leider immer Gründe, die dagegen sprachen. Ein wichtiger Grund war, dass wir nicht den passenden Platz dafür hatten.
Nach langen Überlegungen, wie wir es dennoch hinbekommen können, hatten wir nun endlich eine Lösung gefunden. Wir mussten etwas umstrukturieren und dann ging es los…
Da wir „Kuh-Anfänger“ waren, machten wir uns erst mal schlau. Uns wurden Jersey-Kühe empfohlen, weil diese kleiner sind und einen ruhigen Charakter haben. So suchten wir nach zwei Jersey-Kühen, die wir retten konnten. Das ging auch ganz schnell, denn leider werden täglich Kühe getötet, nur weil die Milchleistung nicht mehr den Erwartungen des Menschen entspricht.
Als wir Josie und Lina fanden, war für die Beiden schon ein Abholtermin vom Schlachter geplant. Sie sollten Anfang der darauffolgenden Woche getötet werden.
Josie ist am 19.08.2014 geboren. Damit sie Milch gibt, wurde sie mehrfach künstlich besamt. Sie hatte im Laufe der Zeit insgesamt sechs Babys zu Welt gebracht. Alle Babys wurden ihr unmittelbar nach der Geburt von den Menschen weggenommen. Die Milch wollen ja die Menschen haben. Dieser Vorgang passiert täglich tausendfach alleine in Deutschland. Das Leid der Mütter, denen die Kinder weggenommen werden, muss unerträglich sein. Wir denken, dass „Menschen-Mütter“ dieses nachvollziehen können. Dennoch tun Menschen das immer wieder und wieder.
Übrigens: Nicht alle Menschen wissen, dass auch eine Kuh ein Baby zur Welt bringen muss, damit sie Milch hat.
Wir kauften Josie und Lina frei und holten sie aus einem Milchviehbetrieb in der Nähe von Dortmund zu uns auf die Ranch.
Josie hatte eine Euterentzündung, die wir sogleich behandelt haben.
Josie und Lina sind so wundervoll. Sie sind lieb zu allen anderen Tieren. Mit ihren großen neugierigen Kulleraugen beobachten sie das Geschehen auf der Ranch ganz genau und erkunden alles, was es so zu erkunden gibt. Manchmal hüfen sie einfach nur lustig herum und machen uns unendlich viel Freude.
Leider können wir nicht mehr dieser bezaubernden Tiere retten. Wir wünschen uns, dass die Menschen lernen, dass sie durch den Einkauf von Milchprodukten diesen für die Kühe schlimmen Kreislauf finanzieren.
