Danke lieber „Brumselmann“ für alles

Nachdem ich (Lutz) mir 1997 ein Haus gekauft hatte, und dort mit meiner zugelaufenen Katze „Biene“ wohnte, stellte  ich fest, dass es doch gut wäre, wenn auch tagsüber jemand auf das Haus aufpassen würde. So entschied ich ganz spontan, dass ein Hund her müsse. Natürlich musste es wie immer sofort sein. Es sollte auch der größte Hund sein, den ich so spontan finden könnte. Ein Blick in die Zeitung und ich fand diese Annonce.

Annonce „Der Heisse Draht“ aus 14/98

 

Ich habe dort angerufen und noch am selben Abend in der Dunkelheit  „Zeus“ gekauft. Zeus und ich stiegen in meinen kleinen Polo und fuhren nach Hause. Ich habe also genau das getan, wovon man jedem abraten würde: Der erste Hund, dann gleich so ein großer – den ich auch nicht kannte. Und dann noch bei einem Züchter, anstatt erstmal zu versuchen, einem Tier aus dem Tierschutz ein Zuhause zu geben. Nicht wissend, was eigentlich an so einer Entscheidung noch dran hängt.

Erst musste Zeus im Stall schlafen, denn „er ist ja ein Hund….“. Jedoch Tag für Tag zeigte er mir, was für ein toller Freund er ist. Nachdem ich dann zunächst zu ihm in den Stall gezogen war – was ja ziemlich blöd war…, entschieden wir gemeinsam, dass wir beide im Haus wohnen.

Ab jetzt kürze ich die Geschichte: ich durfte durch meinen Zeus – den ich inzwischen eigentlich nur noch „Brumselmann“ nannte (warum weiß ich auch nicht…) – Stück für Stück lernen, wie wertvoll “Nicht-Menschen“ sind. Diese Phase dauerte leider eine lange Zeit. Ich hatte als Kind gelernt, dass Tiere nur eine untergeordnete Rolle spielen. Ich hatte allerdings nicht gelernt, weshalb das so sein soll – habe es einfach ohne nachzudenken so hingenommen, weil es „nun mal so war“.

Mein Interesse an Tieren wuchs ständig. Ich fing an, die Welt mit anderen Augen zu sehen. Leider SEHR, SEHR(!) spät. Das macht mich heute noch sehr traurig! Das ich dann aufhörte, Tiere zu essen, war lediglich eine logische Konsequenz.

Es zog noch meine „Tutti“  (eigentlich hieß sie „Luna“ und war ein Straßenhund aus Spanien) aus dem Tierheim zu Zeus, Biene und mir.

Brumselmann starb am 08.01.2004 um 14:00 Uhr an Krebs. Er hinterließ ein großes Loch und einen großen Auftrag für mich.

Dafür möchte ich dir danken, mein lieber Brumselmann.

2005 lernten ich Pamela kennen. Pamela hatte auch Tiere. Dann ging es los: Wir begannen unseren Tierbestand zu erweitern. Es kam unser Rottweiler „Rusty“ aus dem Tierheim Bielefeld und Kater „Hummel“ aus dem Tierheim Hildesheim zu uns.

Pamela und ich heirateten und zogen mit unseren Tieren nach Freden, wo wir uns eine Ranch gekauft hatten. Mein Traum wurde erfüllt: wir umzäunten das gesamte Grundstück (ca. 25.000m²) so, dass die Hunde frei laufen, aber nicht weglaufen konnten.

Es kam, was kommen musste: der Tierbestand wuchs und wuchs. Seien es die Schafe, die der Bauer schlachten wollte (die Soße hatte er tatsächlich schon gekauft), oder die Schafe, die wir zusammen mit der Polizei, Gemeinde und dem Amtsveterinär aus einer schlimmen Haltung rausholten, die Schweine, die schon über ein Jahr im Tierheim saßen, die Ziegen, die geschlachtet werden sollten, weil sein Besitzer schon seine Kaninchen hat verhungern lassen. Es kamen weitere Hunde z.B. von einer Müllhalde in Griechenland oder aus einem Verschlag in Spanien,  „ausgediente“ Hühner aus Legebatterien, u.s.w., u.s.w.

Pamela und ich hatten Glück, dass es uns bisher immer möglich war, die Kosten für all dieses – insbesondere für den Tierarzt- zu tragen, nicht selten vierstellige Beträge pro Monat.

Wir wurden und werden belohnt – jeden Tag durch unsere Tiere  und dadurch, dass sich im Laufe der Zeit ganz tolle Menschen zu uns „gesellt“ haben, die uns mit helfender Hand unterstützen.

Weil es den Brumselmann für mich gab, gibt es heute die LITTLE~Q~RANCH mit allen Ihren Tieren.

Brumselmann (Zeus)

Auf der Ranch wohnen Lutz und Pamela, die zwei, ohne die kein einziges Tier auf der Little~Q~Ranch leben würde. Daneben gibt es bereits seit vielen Jahren helfende Hände, die allesamt die tägliche Arbeit unterstützen.

Unser Verein wurde am 22.12.2017 gegründet.

Alles, was wir auf der Ranch tun, sei es die Versorgung der Tiere, der Ausbau und die Instandhaltung der ganzen Ranch tun wir ehrenamtlich und neben unseren normalen Jobs. Wir sind Beamte, Angestellte, Auszubildende und Schülerinnen. Insgesamt eine immer lustige Truppe, in der sich jeder auf jeden verlassen kann.

Dir Gründungsmitglieder des Vereins: Lutz Quindel, Frederike Müller, Jette Pels (mit Micky), Lara Sophie Müller, Astrid Lange, Leonie Sonnemann, Marie Heise (mit Amber) und Pamela Quindel (mit Joschi)