A,B, C und D

Am 23.03.2018 zogen A,B,C und D bei uns ein. Es sind „Masthühner“ und eigentlich dafür gezüchtet, schnell wieder zu sterben und in diesen wenigen Wochen viel Gewicht auf die Wage zu bringen um möglichst günstig in der Supermarkt-Truhe zu landen.

Unsere anderen Hühner wiegen im Schnitt ca. 1,5-2,5 Kg.  A,B,C und D hingegen wiegen jede ca. 6 Kg. Ihre Beine können das Gewicht kaum alten. Ihr Schicksal ist eigentlich, wenn sie nicht vorher geschlachtet werden, dass sie unter ihrem eigenen Gewicht zusammenbrechen. Hat sich der Mensch so ausgedacht und gemacht….

Wir haben diese unglaublich lieben Hühner vom Tierschutzverein Hildesheim übernommen. Sie stammen aus einer Beschlagnahmung. Ein privater Züchter hatte sie zusammen mit noch vielen anderen Tieren „gehalten“ – allerdings zusätzlich zu den angezüchteten Problemen auch noch unter erbärmlichen Umständen.

Nun sind die bei uns. Wenn sie uns sehen, kommen sie sofort angelaufen, stellen sich vor uns hin und schauen uns an. Sie lassen sich streicheln und manchmal können wir nicht anders und nehmen sie auf den Arm um einen Augenblick mit ihnen zu schmusen.

Wir versuchen sie so zu füttern, dass sie nicht weiter zunehmen. Wir werfen die Futterkörner großflächig aus, so dass sie sich viel bewegen müssen. Hoffentlich hilft es und diese so liebenswerten Tiere können lange bei uns bleiben.

Wer sie einmal kennengelernt hat, sollte sich bei der nächsten Hühnerbrühe darüber im Klaren sein: Das waren sooo liebe Geschöpfe wie unsere A,B,C und D.


Tarzan (Fipsi)

Anführer unserer Hühnerbande sind zwei Hähne, die sich glücklicherweise auch untereinander gut verstehen. Zum einen haben wir den Tarzan, der als „kleine Henne Fipsi“ gefunden wurde und dann über das Tierheim Hildesheim zu uns kam. Im Laufe der Zeit entpuppte sich „die kleine Fipsi“ dann aber doch als ein Hahn und inzwischen hat sich Tarzan zu einem stattlichen Herren entwickelt. Er passt zu jeder Zeit gut auf seine Hennen auf, was man sehr schön beobachten kann, wenn neue Hennen dazu kommen. Gibt es dann mal Streit zwischen den Damen, geht er sofort schlichtend dazwischen und beruhigt die Gemüter.

Zweiter Hahn im Korb ist der Herr Schökel. Auf den Bildern wirkt es nicht so, aber er ist ein ganzes Stück kleiner als Tarzan. Die beiden teilen sich die Arbeit mit den Hennen und auch den Hof. Herrn Schökel sieht man des öfteren mit drei, vier seiner Lieblingsdamen hinten auf den Wiesen. Tarzan treibt sich lieber im vorderen Teil des Hofes herum. Das ist gute Team-Arbeit :).

Herr Schökel kam als Vermittlungshilfe über den Verein „Rettet das Huhn e.V.“. Sein ehemaliger Besitzer ist umgezogen und in der neuen Heimat gab es keinen Platz für ihn. Da am Hof gerade kein für Ordnung sorgender Hahn vorhanden war, durfte er den langen Weg aus Leipzig, gemeinsam mit Hühnerdame Silvia, zu uns antreten. Die kleine Silvia ist inzwischen leider nicht mehr unter uns.

Herr Schökel ist ein eher zurückhaltender Vertreter, immer darauf bedacht, seinen Hühnerdamen ein liebevoller Hahn zu sein. Dabei geht er Streitereien lieber aus dem Weg und überlässt das Schlichten unserem Tarzan.

Neben den beiden Hähnen leben noch einige Hühner auf der LITTLE~Q~RANCH.

Eines unserer hübschesten Hühner ist die Kelly. Sie heißt so, weil Pamela am Tag ihrer Ankunft auf einem Konzert der Kelly-Family war, da war es doch naheliegend, das neue Huhn auch Kelly zu nennen. Sie hat ein wunderschönes Federkleid und ist immer gern mitten im Geschehen dabei. Kelly kam zusammen mit Streifi1, Streifi2, Kiwi, Gurke und Pute zu uns. Sie kommen aus einem Betrieb der Bodenhaltung mit Rassehühnern betreibt. Lassen ihre Legeleistungen nach, sind sie – nach Meinung der Betreiber – wertlos, und sie werden aussortiert. Über einen Verein, der sich um ebendiese Hühner kümmert, die ansonsten ermordert worden wären, sind die vier zu uns gekommen.

Warum Streifi1 und Streifi2 heißen wie sie heißen, ist schnell ersichtlich :). Die beiden sind eigentlich nur zu unterscheiden, weil Streifi2 noch ein wenig hübsches Gefieder nachlegen muss. Charakterlich steht sie Streifi1 allerdings in nichts nach. Sie wird auch liebevoll „der Pitbull“ genannt, denn sie zwickt besonders gern in Finger, wenn diese gerade eine Wunde haben. Was den Besitzer des Fingers so manches Mal tief hat durchatmen lassen. Aber wie heißt es so schön? – „Schön, wenn der Schmerz nachlässt“. Streifi2 ist süchtig nach Weintrauben. Kommen diese auf den Tisch, dann ist sie flinker als alle anderen und denkt auch nicht daran, sie zu teilen.

Kiwi, Gurke und Pute sind drei weitere Rassehühner, welche aus Bodenhaltung zu uns kamen, weil sie anderenfalls dem Schlachter zum Opfer gefallen wären.

 

Unsere Agathe ist aus privater Haltung zu uns gestoßen. Sie hat eine kahle Stelle am Hals, da in ihrem alten Zuhause einmal ein Fuchs versucht hat, sie mit sich zu nehmen. Agathe hatte Glück und konnte vom Tierarzt wieder zusammengeflickt werden. Die Stelle an ihrem Hals blieb kahl, aber das stört sie in keiner Weise und macht sie auch nicht weniger hübsch.

Wir haben einige weiße Hühner am Hof, eines davon ist Würstchen. Sie erkennt man daran, dass sie Sporen wie ein Hahn hat, was für ein Huhn eher außergewöhnlich ist. Warum jetzt vegan lebende Menschen ihr Huhn Würstchen nennen, erschließt sich nicht gleich, wir erklären es aber gern. Sie kam ebenfalls durch eine Ausstallung einer Legebatterie zu uns. Da Hühner nachts keine Eier legen, dies aber in Hochleistungsbetrieben zu Unrecht von ihnen verlangt wird, wird auch nachts das Licht angelassen. So wächst der Kamm ins Unendliche und die Hühner bekommen keine Ruhe. Ihr Kamm hing weit über ihre Augen und hatte nur eine blassgelbe Farbe. Sie hatte gelb zugekotetes Gefieder. Mit leerem Blick saß sie die ersten Tage apathisch da und war somit das ärmste Würstchen was Lutz je gesehen hatte. Ein trauriger Hintergrund ihres Namens, aber inzwischen hat sich ihr Kamm zurück gebildet. Trotzdem ist er auch heute noch länger alsbei  vielen der anderen Hühner, aber sie ist inzwischen ein glückliches Huhn mit Farbe im Kamm. Sie darf endlich dem nachgehen, was ein Huhn tun möchte und was sie nach der Qual in der Hochleistungslegebatterie auch mehr als verdient hat: nach Insekten scharren, Grashalme picken und sich mit ihren Freundinnen zum Tratschen verabreden.

 

 

 

 

 

 

 

 

Radlader Berta ist auch eines unserer unverkennbaren Hühner. Nicht, dass sie ein besonderes Gefieder hätte oder sich durch einen besonderen Charakter auszeichnen würde, aber man sieht sie immer dort, wo der Radlader ist. Sie ist eben so klug zu wissen, dass dort, wo gearbeitet wird, meist auch Erde angehoben wird und was findet man unter der Erde? Wohlschmeckende, eiweißreiche Nahrung in Form von Würmern, Käfern und Larven. Auf Radlader Berta muss man immer ein besonderes Auge haben, denn sie hat die Gefahr des Radladers nicht wirklich im Blick. Sie wurde in Hildesheim gefunden und fand ihren Weg über das Tierheim zu uns.

Knutschi und Bärchen sind zwei von den zuletzt zu uns gestoßenen Hühnern. Auch sie kamen aus schlechter Haltung und zum Teil nackt zu uns. Knutschi ist ein recht zutrauliches Huhn, daher hat sie auch direkt am ersten Tag in Lutz‘ Arm gelegen und sich einen Knutscher abgeholt -> so gibt man sich als Huhn dann auch gleich selber einen Namen. Bärchen hatte anfangs einen ziemlich kahlen Hals, auf dem jedoch ein sehr süßer Kopf mit riesengroßen Teddyaugen sitzt. Sie hat den Blick eines liebevoll dreinschauenden Bärchens und hat sich daher ihren Namen mehr als verdient.

 

 

 

 

 

 

 

Die Enten

Derzeit leben drei Enten bei uns auf der LITTLE~Q~RANCH. Unser Erpel Willy und seine zwei Lebensgefährtinnen Hanni und Stinki.

Es gibt weniges, das so schön anzusehen ist, wie die drei, wenn sie voreinander stehen, sich begrüßen oder sich die Neuigkeiten des Tages erzählen. Besonders beeindruckend ist es, wenn Hanni vom Ende der Weide nach vorne auf den Hof geflogen kommt. Direkt vor unserer Terrasse haben wir für die drei einen kleinen Teich angelegt. So können wir sie beobachten, wenn sie angewatschelt kommen, um ein paar Runden im Teich zu planschen und anschließend in der Sonne zu dösen.

Hanni kam als erste der drei Enten zu uns. Sie war eine Privatabgabe und kam zusammen mit dem Ganter Bibi. Die beiden lebten seitdem sie klein waren, miteinander und verstanden sich gut.

Eines Tages starb unser Bibi aus ungeklärten Gründen und Hanni blieb traurig zurück. Das wollten wir nicht, also haben wir aktiv nach einem Partner für sie gesucht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

So kam also der Willi dazu. Dort, wo wir Willi hergeholt haben, sollte er eigentlich am nächsten Tag geschlachet werden. Einfach nur unglaublich… unser lieber Willi. Die beiden haben sich in der ersten Sekunde ineinander verliebt. Wir werden nie Hannis Gesicht vergessen, als wir die Transportbox öffneten, in der Willi angereist war und Hanni ihn rauskommen sah. Seitdem passt er nicht nur gut auf seine Hanni, sondern auch auf unsere dritte Ente, die Stinki auf.

 

 

 

 

 

Stinki war im Tierheim Hildesheim mit einem weiteren Erpel und einer weiteren Ente. Der Erpel Elvis mochte Stinki

leider gar nicht und war nicht gerade zimperlich damit, ihr dies zu zeigen. So hatte sie mehrere kahle Stellen und ein verletztes Bein. Zu ihrem Namen kam sie, weil sie dem Tierpfleger des Tierheims, welcher sie in den Transportkennel verfrachten wollte, noch einen

letzten „Anschiss“ gegeben hat und Entenkot stinkt eben! 🙂